Mittwoch, 30. Juli 2014

Sashiko - Stoffspielereien im Juli

Dieses Mal bin ich mal wieder bei den Stoffspielereien dabei, die frifri 
im Juli sammelt.
Und eigentlich ist das ein Zufall, weil ich meine Urlaubshandarbeit angefangen hatte und durch Zufall bei suschna in einem ihrer älteren Posts gelesen habe, dass dieses auch sashiko ist und man nicht zwangsläufig mit weissem Garn auf Indigofarbenem Stoff stickt in schicken Kreisen.

Also hier nun mein Beitrag:
Eine Leinendecke mit einer sandfarbenen und einer rostbraunen Seite, innen Wollvlies.
Bestickt - abgesteppt mit Stickgarn.
Suschna schreibt in ihrem post, man solle die Stiche etwas versetzen, um einen interessanten Effekt zu erzielen.
Ich habe sie extra möglichst nebeneinander gesetzt ( so gut das bei einem solch grossen Stück geht auf dem Schoss) und finde diesen Effekt auch schön, er erinnert mich an den Sand im flachen Meerwasser.
In der Mitte angefangen, einmal längs, nach ein paar Bahnen mal links abgebogen.
Am Ende sollen Troddeln entstehen in der gleichen Farbe wie die Striche.
Man kann es durch das schlechte Fotolicht wegen Dauerregen nicht so gut erkennen, es sind Farben im Regenbogen-Farbverlauf.
Und der Stoff ist jetzt sehr knitterig durch das Schosssticken und weil es eben Leinen ist.

 Ich habe im Urlaub schon darunter geschlafen, weil es so warm war wie noch nie in Schweden, und es macht durch das Wollvlies ein sehr angenehmes Schlafklima in der Kombi mit kühlem Leinen.



Aber bis die Decke fertig ist, vergeht noch etwas Zeit, ich bin auch unschlüssig, ob ich sie komplett hefte/Quilte/sticke, oder Stellen frei lasse, die dann etwas bauschiger sind.
Durch das Steppen erhält die Decke eine recht feste Struktur, wohingegen sie dort, wo sie nicht gesteppt ist, luftig leicht ist.
Macht jedenfalls Spass, und so wird das Garn, das ich  mal auf einem Flohmarkt erstanden habe von einer Frau, die nicht mehr sticken wollte, aber alles liebevoll auf Kärtchen gewickelt hat und nach Farben sortiert hat, mal benutzt.

2 Kommentare:

  1. Die entstehenden Strukturen gefallen mir sehr gut, das passt gut zu dem groben Leinen! Wenn die Stiche parallel liegen wie hier bei dir, dann erinnert mich das an indische Kantha-Stickerei, schau mal hier: http://www.sashaworld.com/kantha/kantha.htm

    Im Grunde - das fällt mir gerade auf - ist Kantha auch nichts anderes als sashiko, die Technik wurde ursprünglich nämlich auch dazu benutzt, um zwei Stoffschichten miteinander zu verbinden und dadurch zu stabilisieren, also z. B. um aus zwei verschlissenen Stoffen noch etwas Benutzbares zu machen.

    AntwortenLöschen
  2. Ja, ich habe solche Quiltstiche auch schon im Elsaß gesehen bei einer Ausstellung pakistanischer Quilts, allerdings dort auch kunstvoller als meine.Dort war auch die gesamte Decke mit diesen Stichen bestickt, sicher auch, um die Stoffschichten stabiler als Decke zu machen. Danke für den Link, da kann man ja viele Ideen sammeln.

    AntwortenLöschen